Tunesisches Tagebuch

Da es mir neben meiner Tätigkeit als Ergotherapeut kaum möglich war, die nötige Zeit zum Schreiben zu finden, nutzte ich einige Jahre lang meine Winterurlaube dazu. In Mallorca, Malta und der Türkei ging das auch ganz gut. Die Einsamkeit und der Kommunikationsmangel des Alleinereisenden lies sich durch das Schreiben sublimieren. Die Eindrücke und Erlebnisse wurden zum Teil auch in den Erzählungen verarbeitet. In Tunesien erschwerten jedoch einige Faktoren diesen Prozeß: Zum einen war dieses afrikanisch-arabische Land viel ungewohnter als die bisherigen europäischen Reiseziele. Es gab in dieser fremdartigen Lebens- & Denkweise viel mehr zu entdecken und auch zu verarbeiten. Außerdem wollte ich diesmal eine Erzählung schreiben, die nicht in dieser Urlaubsumgebung sondern in einer mitteleuropäischen Großstadt spielt. Meine Urlaubserfahrungen & die damit verbundenen Gedanken versuchte ich deshalb in einer Art Tagebuch zu verarbeiten.

Aus der geplanten Erzählung wurde bei diesem Schreib-Urlaub leider nichts, weil ich viel zu sehr mit der Entdeckung des arabischen Lebens beschäftigt war. Aber das tunesische Tagebuch entwickelte sich zu einem lesenswerten Text über die Vor- & Nachteile des Alleinereisens, Mißverständnisse zwischen Kulturen und meine Arbeitsweise beim Schreiben.

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