UIIN, NISEN-ICHI NEN SHI GATSU, KATO ICHIRO
(April 2001, Kato Ichiro in Wien)
Exposé
zu einem Kurzfilm in der Straßenbahn
(Video (MDV)/1:1,33/Farbe/Stereo/45 Min.)
Mit | Dorit Ehlers | Drehbuch, Regie, Produktion | Wolf Hoog | Kamera, Schnitt | Natascha Krisch, Wolf Hoog |
Regieassistenz | Wini Huber |
Tonassistenz | Timea Kischkowatsch |
Maske | André Lauterbor |
Kostüm | Julia Sagmüller |
Musik | FlexTime, Wolf Hoog, Andi Sagmeister |
Übersetzung, einl. Stimme | Akio Yokoyama |
Inhalt
Zu sehen sind die Videoaufnahmen eines jungen, japanischen Touristen in Wien, der endlich in die Stadt kommt, für die er sich so lange interessiert hatte, um diese Kultur und diese Menschen selber zu erleben.
Was ihm hier vor die Kameralinse läuft, ist zwar keine Wienerin, noch bestätigt sie die gängigen Klischees über Wien, und doch entsteht etwas, das in gewisser Weise ähnlich dem legendären "Herrn Karl" ist.
Eine junge Frau erzählt diesem Zuhörer (den wir nie selber zu sehen bekommen) in der Straßenbahn von einem Erlebnis, das sie tags zuvor hatte, als sie einen Sandler heruntergekommen und frierend am Boden liegen sah und ohne viel nachzudenken sich zu ihm legte, um ihn zu wärmen. Sie erzählt um sich selber klarzuwerden, warum sie soetwas gemacht hat.
Idee
Grundidee des Films ist, wie Menschen oder Dinge innerhalb kürzester Zeit
zentrale Bedeutung im Leben eines anderen bekommen können, um dann genauso
schnell wieder unwichtig zu werden und zu verschwinden.
Außerdem interessierte mich die Stimmung der Zeit um die Jahrtausendwende.
Ich habe das Drehbuch zu diesem Film schon am 1.1.1999 sozusagen als Sciencefiction-Geschichte
zu schreiben begonnen, aber aufgrund anderer Ideen dann auf Eis gelegt.
Eigentlich geht es um Einsamkeit und Anonymität. Ich habe zu diesem Thema
schon mehrere Drehbücher geschrieben oder angefangen.
Gemeinsam mit Natascha Krisch ergab sich die Möglichkeit, ein kleines,
einfaches Projekt zu starten. Dafür schien die Geschichte der Frau in der
Straßenbahn optimal.
Der Film konnte mit Drehkosten um die 2000,- Schilling realisiert werden.
Er stellte für alle Beteiligten eine Möglichkeit dar, sich zu profilieren.Ich
sehe ihn als guten Beginn - wovon auch immer.
Der Film kann hier angesehen und gratis runtergeladen werden.